Neue Baselbieter Geschichte

Nah dran - weit weg

Neue Baselbieter Geschichte Nah dran weit weg
Vernissage 27.05.2001

Begrüssung Dr. Albert Schnyder, Forschigsstelle Baselbieter Gschicht Dr. Bruno Gutzwiller, Therwil, als Vertreter vo der Ufsichtskommission

Mehrfach Freude, dass Anlass in Oberwil nit drzue zellt, dass mr Ys zum Bezirkshauptort könnte beförderet fühle; mr wüsse scho lang, dass Oberwil die heimligi Metropole vom Leimedaal isch.Es freut my, will Sie mit Oberwil eini vo dene Leimedaaler GemeindeJüngschste Schwyzer zelleDie nüün Birsecksche Gmeinde sy erscht am Ändi Wiener Kongress quasi us dr Konkurs-Masse vom Fürschtbistum Basel zu dr Schwyz und zum Stand Basel cho.Die Neuerwärbig het im Stand Basel nit lang Freud bereitet:
mit däm neue Gebiet grad die Ufmüpfige ynegholt, denn Trennigswirre
wärde vom Therwiler Stephan Gutzwiller aagfüehrt Oberwil au drby.Die sy eifach 130 Johr früehner gsy als dr Räscht vom Fürschtbistum.
Für my isch klar: Zwüsche däm Prozess, em Prozess vo dr Kantonsgründig im Jura und im Wächsel vom Laufedaal zum Baselbiet grossi hischtorischi Zämmehäng.Es freut my, will ich sehr genau kenn, wie' s überhaupt zu däm Projekt vo-nere Neue Baselbieter Gschicht cho isch. Ich kenn d'Afäng ganz genau:1983 het dr domolige Lieschtler Landrot Fritz Epple, im Rahme vom 150-jöhrige Kantonsjubileum ä parlamentarische Vorstoss gmacht, me sölli d'Baselbieter Gschicht ufs Jubileum 500 Johr Basel by dr Eidgenossenschaft neu erarbeite.Hinter däm Vorstoss isch sy Lieschtler LR-Kolleg Roger Blum gstande. Über ä Generation äwäg und über Parteigränze übere hey sich die zwe beschtens verstande. Und dä für my persönlichi Fründ us junge Johre, dr Roger Blum, het als junge Hischtoriker mit Eus im Fründeskreis das Thema ygehend diskutiert und denn er het's jo nit guet sälber chönne lanciere die Idee zämme mit em Fritz Epple uf ä Wäg brocht. Hütte gseihe mr, d' Idee isch aacho.Ich hoff, dass im Roger Blum syni Dissertation Die politische Beteiligung des Volkes im jungen Kanton Baselland (1832 - 1875) au wieder ä chly mehr aagluegt wird. Sie zeigt soviel uf, wo hüt no sy Wirkig hett. So analysiert er:
Mit der demokratischen Bewegung hat sich das Volk zusätzliche politische Mitwirkungsrechte erkämpft. Gewährte schon der erste Verfassungsrat von 1832 ein recht weitgehendes allgemeines Wahlrecht und das Vetorecht, so besassen die Aktivbürger 1875 eine ganze Palette an Möglichkeiten, auf den Gang der Politik einzuwirken. Der Staat war gründlich demokratisiert worden. Aber auch das Volk hatte sich politisch emanzipiert.
Lang vor allne andere Kantön mit nochhaltiger Uswürkig in Kanton und Gmeinde. So gseh, verstoht me plötzlich gwüssi Usprägige in Eusem politische Läbe viel besser. Es freut my au, dass die Vernissage hüte do z Oberwil stattfindet, will mr drmit so öppis wie dr hischtorischi Monet hey. Afangs Mai hey mr dörfe s sanierte Gebäu Bahnhofstross 6 yweihe, wo in synere künschtlerische Usstattig ganz em Stephan Gschwind und sym Wärk vo dr 2. Hälfti vom 19. Jhdt gwidmet isch .Und bsunders freut my alles, wo drzue byträit, dass in dr Bevölkerig grad in dere schnäll-läbige Zyt sich s Gschichtsbewusstsy verstärke cha. Was für dr Einzelni gültet, gültet no viel mehr für d Gmeinschaft:Wär nit weiss, wo-n-er härchunnt, weiss nit, wo-n-er ane söll.
Und mängmol dunkt's my fascht, es ging no anderscht umme: Sälbscht, wenn me no wüsst, wo me-n-ane wett, wenn me nit weiss, wo me härchunnt,
denn weiss me nit rächt, wo me eigentlich duure sött.