Am 24. Februar 2022 ließ der russische Präsident Wladimir Putin die Armee seines Landes in die Ukraine einmarschieren. Offensichtlich nahm er an, er könne die ehemalige Sowjetrepublik im Handstreich besetzen, den ukrainischen Präsidenten und die Regierung in Kiew nach seinem Gusto austauschen und so die Ukraine dem verlorengegangenen Sowjetimperium wieder einverleiben. Das ist gründlich schiefgegangen. Dieser „militärischen Spezialoperation“, wie Putin darauf besteht den Überfall und den Krieg zu bezeichnen, setzt die Ukraine eine enorme militärische Abwehr entgegen. Sie wird dabei stark vom Westen unterstützt, obwohl sich die Nato sehr sorgfältig abgrenzt, um nicht in einen offenen Konflikt mit der Russischen Föderation zu geraten. Dennoch findet über Sanktionen und Propaganda ein veritabler Wirtschafts- und Informationskrieg statt.
Zum 8. Mai 2020 habe ich aus meiner umfangreichen Zitate-Sammlung eine Auswahl zusammengestellt, die sich um die Thematik von Krieg und Frieden dreht. Diese vielen Gedanken zu Krieg und Frieden, wie sie aus den Zitaten erkannt werden können, haben mit dem schrecklichen russischen Krieg in der Ukraine eine erneute und zugleich schwierige Aktualität erlangt.
Hier geht es zu den Zitaten, am Schluß finden sich biographisch Kurzangaben zu allen Autoren.
Hier geht es zur Kurzen Einleitung zum Krieg in der Ukraine.
Zum 8. Mai 1945
Am 8. Mai 2020 jährte sich zum 75. Mal die Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschen Reiches. Mit dieser Kapitulation endete in Europa der II. Weltkrieg.
Zu diesem Gedenktag habe ich aus meiner umfangreichen Zitate-Sammlung eine Auswahl zusammengestellt, die sich alle um die Thematik von Krieg und Frieden drehen.
Hier geht es zu den Zitaten, am Schluß finden sich biographische Kurzangaben zu allen Autoren.
Hier geht es zur Kurzen Einleitung zur Kapitulation vom 8. Mai 1945
Politik und Gesellschaft
Es ehrt unsere Zeit, daß sie genügend Mut aufbringt, Angst vor dem Krieg zu haben. | |
Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. | |
Die Religion rechtfertigt nicht den Scheiterhaufen, der Vaterlandsbegriff rechtfertigt nicht den Massenmord, und die Wissenschaft entsündigt nicht die Tierfolter. | |
Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. | |
Den Charakter eines Volkes erkennt man daran, wie es nach einem verlorenen Krieg mit seinen Soldaten umgeht. | |
Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu Essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder. | |
Die schlimmsten Streitigkeiten entstehen erst dann, wenn beide Seiten gleichermaßen im Recht und im Unrecht sind. | |
The supreme quality for leadership is unquestionably integrity. Without it, no real success is possible, no matter whether it is on a section gang, a football field, in an army, or in an office. | |
Aus Niederlagen lernt man leicht. Schwieriger ist es, aus Siegen zu lernen. | |
Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone. | |
Bleiben wir ruhig - stark - einig. Auf diese Art werden wir freie Menschen bleiben. | |
Der Krieg ist darin schlimm, daß er mehr böse Menschen macht, als er deren wegnimmt. | |
Auf den Schlachtfeldern herrscht gegenseitige Achtung. Der Haß staut sich dafür in den Schulen, den Salons und bei den Krämern. | |
Jedes Land hat eine Armee zu tragen, wenn nicht die eigene, dann eine fremde. |
Volksweisheit |
Wo man anfängt, den Krieger von dem Bürger zu trennen, ist die Sache der Freiheit und Gerechtigkeit schon halb verloren. | |
Wer einen Staat verteidigen will, muß ihn verteidigungswürdig machen. | |
Aber wenn wir nicht mehr wollen: dann gibt es nie wieder Krieg! | |
Der einzige Fortschritt, den man in bisher in Abrüstungsfragen erzielt hat, liegt darin, daß sich die früheren Kriegsminister jetzt Verteidigungsminister nennen. | |
Krieg ist kein legitimes Mittel mehr. | |
Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. | |
Man vergißt vielleicht, wo man die Friedenspfeife vergraben hat. Aber man vergißt niemals, wo das Beil liegt. | |
Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges. | |
Haltet die Bösen immer voneinander getrennt. Die Sicherheit der Welt hängt davon ab. | |
Besser einander beschimpfen als einander beschießen. | |
Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft. |
Krieg und Frieden
Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden. | |
Der Krieg entscheidet nicht darüber, wer Recht hat, sondern nur darüber, wer übrigbleibt. | |
We are going to have peace even if we have to fight for it. | |
Nur denen die ihn nicht erfahren haben, scheint der Krieg schön. | |
Wer auf den Krieg vorbereitet ist, kann den Frieden am besten wahren. | |
Der Offensivkrieg ist der Krieg eines Tyrannen; wer sich jedoch verteidigt, ist im Recht. | |
Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig. | |
Man kann einen Krieg genauso wenig gewinnen wie ein Erdbeben. | |
Abrüstung mit Frieden zu verwechseln, ist ein schwerer Fehler. | |
Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin. | |
Wir fressen einander nicht, wir schlachten uns nur. | |
Manches Herrliche der Welt ist in Krieg und Streit zerronnen. | |
Der Krieg ist in wachsendem Umfang kein Kampf mehr, sondern ein Ausrotten durch Technik. | |
Ich mahne unablässig zum Frieden; der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg. | |
Lügen können Kriege in Bewegung setzen, Wahrheiten hingegen können ganze Armeen aufhalten. | |
Im Krieg ist die Wahrheit so kostbar, daß sie immer von einer Leibwache von Lügen umgeben sein sollte. | |
Wer Waffen schmiedet, bereitet Krieg. | |
Alle Kriege sind nur Raubzüge. | |
Einer muß den Frieden beginnen, wie den Krieg. | |
Am schnellsten beendet man einen Krieg, indem man ihn verliert. | |
Jeder Krieg ist der allerletzte. | |
Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen. |
Geschichte
Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr zu finden. | |
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre. | |
Der Münchner Putsch markiert das sichere Ende für Hitler und seine nationalsozialistischen Anhänger. |
New York Times |
Hitler war der Archetyp des enthaltsamen Menschen. Als die andern Krauts ihn im Bierkeller Wasser trinken sahen, da hätte ihnen klar sein müssen, daß diesem Mann nicht zu trauen war. | |
Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß weder England noch Frankreich in einen allgemeinen Krieg eintreten werden. | |
Erst nach dem Verlust des zweiten Weltkrieges hat man in Deutschland erkannt, daß man den ersten verloren hat. | |
Deutschland wurde geschlagen, wir alle haben verloren. |
Zukunft
Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen. | |
Mehr als der Krieg erschreckt mich die Welt von morgen. | |
Der nächste Krieg wird von einer Furchtbarkeit sein, wie noch keiner seiner Vorgänger. | |
Ein grauenhafter, eben beendeter Krieg hat unser liebes Schweizerland wiederum wie durch ein Wunder verschont, nicht zuletzt darum, weil wir im Jahre 1939 auf 300`000 ausgebildete und gut schweizerisch gesinnte Schützen zählen konnten. Daran wollen wir immer denken, denn es werden wieder Zeiten kommen, da man unsere Schützen mit der umgehängten Waffe scheel belächelt oder gar anpöbelt. | |
Die Menschheit muß dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende. |
Militärisches
Es sollen gerade die Schwachen, der Verteidigung Unterworfenen immer gerüstet sein. | |
Eine Armee ist bestimmt dann ganz demokratisch, wenn ein Oberleutnant damit rechnen muß, daß sein Rekrut von heute sein Bürovorsteher von morgen sein kann. | |
J'ai en conséquence ramené le gros de l'armée dans un réduit national autour du Gotthard pour défendre les passages des Alpes et y remplir notre mission historique, coûte que coûte. | |
Notre seule sauvegarde est notre volonté de nous défendre jusqu'au bout. | |
Solange in Europa Millionen von Bewaffneten stehen und solange bedeutende Kräfte jederzeit gegen uns zum Angriff schreiten können, hat die Armee auf ihrem Posten zu stehen. Tagesbefehl vom 25.07.1940 | |
Eine friedliche und einträchtige Welt ist der geheime Alptraum der Offiziere und Advokaten. | |
Geld und Waffen sind kein Ersatz für Gehirn und Willensstärke. |
Autoren
Kurze Einleitung zum Krieg in der Ukraine
Geschichtlicher Ausgangspunkt der Ukraine ist das mittelalterliche Kiewer Reich, auf das sich auch Rußland historisch gründet. Nach dem Mongolensturm im 13. Jahrhundert gehörte das Gebiet der heutigen Ukraine abwechselnd ganz oder teilweise zu den Herrschaftsgebieten der Goldenen Horde, Polen-Litauens, des Russischen Zarenreichs und der Habsburgermonarchie.
Nach der russischen Oktoberrevolution 1917 wurde eine Ukrainische Volksrepublik gegründet. Sie war der erste Anlauf, die Ukraine als Gemeinwesen zu konstituieren und zu staatlicher Unabhängigkeit zu führen. Schon ab Ende Januar/anfangs Februar 1918 befand sich Kiew in den Händen der Roten Armee. Im Januar 1919 wurde die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen, die aus dem südwestlichen Kraj der Zarenzeit (westlich des Dnepr) und Kleinrußland mit den Gouvernements Charkow/Charkiw, Poltawa und Tschernigow/Tschernihiw bestand. Bei der Konstituierung der Sowjetunion 1922 war sie eines der Gründungsmitglieder der Russischen Sozialistische
Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR). Nach der Auflösung der Sowjetunion im Jahre 1991 wurde die Ukraine souverän und erfuhr erstmals internationale Anerkennung als unabhängiger Staat.
Die Krim, eine Halbinsel zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer, wurde Ende des 18. Jhdts Teil des Russischen Reiches. Nach dem Untergang des Zarenreiches und nach der Oktoberrevolution wurde die Krim ein Teil der RSFRS. 1954 wurde die Krim unter dem Stalinnachfolger Chruschtschow, selbst ein Ukrainer, der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik angegliedert. Nach der Auflösung der UdSSR verblieb die Krim im neuen ukrainischen Staat.
Im Frühjahr 2014 brach der Konflikt zwischen Rußland und der Ukraine um die Krim offen aus. Starke Teile der überwiegend russischen Krim-Bevölkerung wollten, daß die Krim zu Rußland wechsle. Nach großen Wirren mit Beschlüssen hüben und drüben, internationalen Einmischungen und einem Referendum am 16.03.2014 erfolgte dann die Annexion der Halbinsel durch die Russische Föderation.
In der Folge stellte sich auch ein Krieg im Donbass ein, der zu einem andauernder Konflikt zwischen den beiden Ländern führte. Die Krim und Teile des Donbass befinden sich seither unter russischer Kontrolle. Rußland erkannte am 21. Februar 2022 die von prorussischen Separatisten proklamierten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk als eigenständige, von der Ukraine unabhängige Staaten an. Der seit Jahren schwelende Konflikt eskalierte am 24. Februar 2022 mit dem Überfall auf die Ukraine. Militärische Verbände drangen sowohl von Rußland als auch von Belarus, dem Schwarzen Meer und den zuvor besetzten Gebieten ein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief den Kriegszustand und das Kriegsrecht aus.
Kurze Einleitung zur Kapitulation vom 8. Mai 1945
Am 8. Mai 2020 jährte sich zum 75. Mal die Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschen Reichs. Genau genommen, war es die Kapitulation aller Waffengattungen der deutschen Wehrmacht. Bereits an der geheimen Konferenz von Casablanca vom 14. bis 24. Januar 1943 vereinbarten der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill zusammen mit ihren Stabschefs, daß es nur ein unconditional surrender des Deutschen Reichs, Italiens und Japans, also bedingungslose Kapitulationen, geben könne. Der sowjetische Herrscher Josef Stalin war zur Konferenz eingeladen, nahm aber wegen der militärischen Lage an der Ostfront nicht daran teil. An der Konferenz von Jalta vom 4. bis 11. Februar 1945 bestätigten die alliierten Staatschefs diese Haltung.
Der deutsche Generaloberst Jodl, der sich ins Hauptquartier der westlichen alliierten Streitkräfte nach Reims begeben hatte, unterzeichnete in Absprache mit Großadmiral Dönitz, Hitlers Nachfolger als Reichskanzler, in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai für die Wehrmacht einen bedingungslosen Waffenstillstand, der am 8. Mai um 23:01 in Kraft trat.
Stalin bestand darauf, daß das nochmals im Beisein der Sowjetunion, vertreten durch Marschall Schukow, erfolgen muß. Stalin verlangte formal, daß alle deutschen Waffengattungen unterzeichnen müßten. Inhaltlich gab es insofern eine Änderung, als in Reims nur eine militärische Kapitulation unterzeichnet wurde. Die Kapitulationsurkunde von Berlin-Karlshorst gilt für das Deutsche Reich als Ganzes. Frankreich war hier auch einbezogen in der Person des Generals Jean de Lattre de Tassigny, der als Zeuge mitunterschrieb. Diese Gesamtkapitulation wurde am 9. Mai 1945 um 00:16 Uhr unterzeichnet, was der Grund dafür ist, daß man früher in der Sowjetunion und heute in Rußland jeweils erst am 9. Mai des Kriegsendes gedenkt. Ganz zu Ende war der Krieg in Europa aber erst einige Tage später, denn die deutsche Armee Saucken in Ostpreußen kapitulierte erst am 14. Mai, nachdem sie entgegen der Kapitulationsbestimmungen und unter sowjetischem Beschuß noch Abtransporte ins Reich durchgeführt hatte.